Kriens, 24. August 2024. An ihrer Mitgliederversammlung haben die Jungen Grünen Schweiz ihr Klima-Positionspapier verabschiedet. Des Weiteren haben sie die Parolen für die anstehenden Abstimmungen gefasst und die KlimaSeniorinnen für ihren Sieg vor dem EGMR geehrt.
> Fotos <
Für die Jungen Grünen steht fest: Die Schweiz handelt viel zu langsam, um die schlimmsten Folgen der Klimakrise abzuwenden. In ihrem Positionspapier “Klima”, das die Mitglieder der Jungpartei einstimmig verabschiedet haben, fordern sie unmittelbare und radikale Massnahmen. Darin betont die Jungpartei, dass es sich bei der Klimakrise auch um eine soziale Krise handelt. Die systemischen Dynamiken in der Schweiz sind dieselben wie anderswo und befeuern bestehende Ungleichheiten. Ansetzend an ihr Positionspapier “für eine post-kapitalistische Wirtschaft” und an ihre Umweltverantwortungsinitiative fordern die Jungen Grünen einen Systemwandel.
Zu den Kernanliegen des Positionspapiers gehören:
- der Rückbau klimaschädlicher Wirtschaftsbereiche im Sinne eines grünen Schrumpfens
- ein Verbot von Privatjets
- dass die Schweiz sich für eine Schuldenstreichung gegenüber Ländern des Globalen Südens einsetzt
- dass die Schweiz die Klimakrise als Fluchtgrund anerkennt, einen rechtlichen Schutz und sichere Fluchtwege für Betroffene schafft
- ein Werbeverbot für klimaschädliche Produkte und Dienstleistungen
KlimaSeniorinnen im Scheinwerferlicht
Im April dieses Jahres hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in einem historischen Urteil die Schweiz im Fall “KlimaSeniorinnen” für ihre Untätigkeit in Bezug auf die Klimakrise und die damit einhergehende Gefahr für die Gesundheit verurteilt. Dankbar für ihr riesiges Engagement haben die Jungen Grünen Schweiz den KlimaSeniorinnen einen symbolischen Preis in der Form eines goldenen Megaphones verliehen. “Gerade in Zeiten, in denen die Politik über das weitere Bestehen unserer Gesellschaft entscheidet, ist intergenerationale Solidarität absolut elementar. Die KlimaSeniorinnen haben in den letzten Jahren weit mehr für uns Junge getan als unser Parlament”, meint Magdalena Erni, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schweiz.
Ja zur Biodiversität, Nein zu Monster-Autobahnen
Des Weiteren haben die Jungen Grünen ihre Parolen für zwei Vorlagen gefasst, über die die Bevölkerung im September, respektive im November abstimmt. Einstimmig unterstützen sie die Biodiversitätsinitiative und sprechen sich gegen den Autobahnausbau aus. Die Jungpartei unterstreicht die Absurdität, mitten in der Klimakrise fossile Infrastrukturen auszubauen und damit den Individualverkehr weiter ansteigen zu lassen. Bereits im Januar haben sich die Parteimitglieder gegen die BVG-Reform ausgesprochen, über die die Stimmbevölkerung im September ebenfalls befinden wird.