Umweltverantwortungsinitiative: Das Parlament spielt mit unserer Zukunft

Am Montag, dem 3. Juni, spielten die Jungen Grünen auf dem Bundesplatz Fussball, während der Nationalrat ihre Umweltverantwortungsinitiative diskutierte. Ihre Botschaft: Das Parlament spielt mit der Zukunft, als ob es ein Fussballmatch wäre.

 

Nachdem die Initiative von der Mehrheit der Umweltkommission abgelehnt wurde, zieht der Nationalrat nach. Er weigert sich mit 60 Ja-Stimmen, 129 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen, dass die Schweiz die planetaren Grenzen einhält. Auch hat er den Gegenvorschlag der Minderheit der Umweltkommission abgelehnt, der die Übergangsfrist von 10 Jahren strich. Während die Parlamentarier*innen im Bundeshaus debattierten, führten die Jungen Grünen eine Aktion durch: ein Fussballmatch auf dem Bundesplatz, um die Unfähigkeit der bürgerlichen Mehrheit anzuprangern, endlich Verantwortung zu übernehmen. Die Aktivist*innen trugen die Namen von Parlamentarier*innen und dribbelten mit einem Erdball

 

„Unendliches Wachstum auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen ist ein völliges Eigentor. Die Mehrheit des Nationalrats schützt die Wirtschaft um jeden Preis, aber unsere Zukunft ist kein Spiel!", sagt Magdalena Erni, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schweiz. Die Umweltverantwortungsinitiative will die planetaren Grenzen als Rahmen für die Wirtschaft in der Verfassung verankern. Diese Grenzen definieren einen sicheren Handlungsspielraum in verschiedenen Bereichen (z.B. Klimawandel, Verlust der Biodiversität oder Wasserverbrauch). Werden die planetaren Grenzen überschritten, besteht ein erhöhtes Risiko des Zusammenbruchs von Ökosystemen und Umweltkrisen werden verschärft. Mit dieser Entscheidung werden der Bundesrat und der Nationalrat einmal mehr ihrer Verantwortung nicht gerecht und gefährden unsere Lebensgrundlagen und die der zukünftigen Generationen. 

 

Die Jungen Grünen warten nun auf den Entscheid des Ständerats, auch wenn sie sich keine Illusionen machen, dass dieser anders ausfallen wird.