27'179 Unterschriften: Junge Grüne reichen Petition gegen Preiserhöhungszwang von Bundesrat ein

„Finger ab de Rösti von unserem öV, Albert!“ lautet der Titel der Petition der Jungen Grünen, die heute offiziell der Bundeskanzlei überreicht wurde. Diese Aktion folgt auf die vom Bundesrat erzwungenen Preiserhöhungen der SBB. Die Jungpartei fordert den Bundesrat stattdessen dazu auf, die 5,3 Milliarden Franken für den geplanten Autobahnausbau in bezahlbaren öffentlichen Verkehr zu investieren. (Bilder der Einreichung)

 

Die SBB erhöht die Preise. Eine Recherche von SonntagsBlick deckt anhand vertraulicher Dokumente auf: Die SBB hatte keine andere Wahl. Sie wurden vom Bundesamt für Verkehr unter Albert Rösti aufgrund von “Sparmassnahmen” des Bundesrates dazu gezwungen. In den letzten 20 Jahren stiegen die Betriebskosten pro Kilometer bei Autos gut 4%, während die Preise im öffentlichen Verkehr um ganze 27% gestiegen sind, das GA sogar um 38%.

Magdalena Erni ist empört: “Dass der Bund die SBB gegen ihren Willen zwingt, die Preise zu erhöhen, ist eine absolute Blamage und zeigt, dass Albert Rösti und Co. keine Ahnung davon haben, was auf uns zukommt.” In Zeiten der Klimakrise und der Teuerung die öV- Preise aufgrund von “Sparmassnahmen” zu erhöhen und gleichzeitig 5,3 Milliarden für eine 6-spurige Autobahn auszugeben, sei an Verantwortungslosigkeit und Ironie nicht zu übertreffen.

Die Petition, die heute mit 27’179 Unterschriften eingereicht wurde, zielt darauf ab, diese Pläne zu stoppen und fordert eine Umleitung der Mittel in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Erni legt nach: “Für 5,3 Milliarden Franken könnten wir allen Menschen für ein Jahr das Halbtax spendieren, auf jedes Aargauer Haus eine Solaranlage bauen, allen Rentner*innen ein neues Velo kaufen und 10 Millionen Bäume pflanzen. Unser Bundesrat lebt in einer Traumwelt und es ist höchste Zeit aufzuwachen und die Probleme an der Wurzel zu packen.”