Jugendkomitee kämpft gegen den Autobahnausbau

Am Freitagmorgen fand auf einer Autobahnbrücke in Bern eine Aktion organisiert von jungVCS, Jungen Grünen, Jungsozialist*innen, jungen GLP und Klimastreik statt. Das neu gegründete Jugendkomitee gegen den Autobahnausbau will die jungen Generationen am 24. November an die Urne mobilisieren. Für das Komitee ist klar: Der geplante Autobahnausbau ist eine Gefahr für unsere Zukunft und muss dringend verhindert werden!

 

FOTOS DER AKTION

 

Das neu gegründete Jugendkomitee gegen den Autobahnausbau trat am Freitagmorgen auf einer Autobahnbrücke beim Autobahnkreuz Bern Wankdorf das erste Mal öffentlich auf. Mit einer Aktion zeigten Aktivist*innen der JUSO, Jungen Grünen, jungen GLP, des Klimastreiks und des jungVCS auf, wieso der geplante Autobahnausbau gerade von jungen Menschen abzulehnen ist. Ein Transparent mit der Aufschrift “Zukunft statt Asphalt” machte deutlich, dass ein Autobahnausbau eine verheerende Fehlinvestition wäre.

 

Der geplante Ausbau der Strassen sei zu teuer, sinnlos und in Zeiten der Klimakrise ein Hohn gegenüber jungen Menschen. Die Zeit habe gezeigt, dass mehr Strassen immer zu mehr Verkehr geführt haben. Die Wissenschaft nennt dieses Phänomen “induzierten Verkehr”. “Möchte man den zunehmenden Verkehr mit breiteren Autobahnen bekämpfen, müssten auch unsere Enkelkinder noch ausbauen”, findet Peter Weihrauch, Präsident des jungVCS, der Jugendorganisation des VCS. Um die Problematik nachhaltig zu bekämpfen, brauche es eine Verlagerung des Verkehrs auf den öV und das Velo.

 

Es ginge aber nicht nur grundsätzlich um Autobahnen, sie stören auch die konkreten Projekte. Drei der Projekte führen direkt in Schweizer Städte, welche durch verkehrspolitische Massnahmen eher weniger Autoverkehr in ihre Stadt lassen. „Doch unsere Solidarität gilt auch für die Bauern*Bäuerinnen, die für den Bau fossiler Infrastruktur enteignet werden sollen. Gleichzeitig sind sie die ersten, die unter der Klimakrise leiden”, meint Cyrill Hermann vom Klimastreik Schweiz. 

 

Mit Annahme der Vorlage würden Kosten von rund 5.3 Milliarden Franken anfallen. “Milliarden für unsinnige Autobahnprojekte zu verschleudern und die Bevölkerung gleichzeitig mit Gaillard-Sparmassnahmen zu drangsalieren, zeugt von einer beispiellosen Doppelmoral. Der Bundesrat macht offensichtlich seinen Job nicht,” sagt Mirjam Hostetmann, Präsidentin der JUSO Schweiz, dazu.

 

Durch den Ausbau der Autobahnen entstehen mehr CO2-Emissionen. “Diese Projekte sind reaktionär und unverantwortlich“, sagt Margot Chauderna, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schweiz. „Während die Schweiz bei der Einhaltung ihrer Klimaziele bereits im Rückstand ist, will man nun Hunderttausende Hektar Wald abholzen, um Beton und mehr Autos darauf zu setzen? Wir werfen unsere Zukunft weg.”

 

Maya Tharian, Co-Präsidentin der jungen GLP Schweiz schliesst: “Den Autobahnausbau setzt eine falsche verkehrliche Priorität und ist praktisch nicht finanzierbar. Deshalb stellen sich auch hunderte Verkehrsfachleute gegen den Ausbau. Diese Fehlinvestition in Milliardenhöhe kommt uns allen teuer zu stehen. Der Allgemeinheit durch die externen Kosten wie Unfälle, Lärm, Luftverschmutzung und Klimaschäden und die Autofahrer:innen selbst wohl mindestens durch eine Benzinpreiserhöhung. Es braucht klar ein Nein zu dieser Vorlage.”

 

Medienkontakte:

Peter Weihrauch, Präsident jVCS Schweiz, 078 920 45 15
Mirjam Hostetmann, Präsidentin JUSO Schweiz, 079 594 33 39
Cyril Hermann, Klimastreik Schweiz, 076 530 12 33
Margot Chauderna, Co-Präsidentin Junge Grüne Schweiz, 079 629 16 75
Maya Tharian, Co-Präsidentin Junge Grünliberale Schweiz, 078 711 25 77

 

Das Jugendkomitee weist auf den nationalen Aktionstag gegen Autobahnausbau hin, der am 9. November vom Klimastreik Schweiz organisiert wird. Die Aktionen und Demonstrationen finden dezentral statt, unter anderem in Lausanne, Solothurn, Bern, Basel, Zug, Zürich, St. Gallen und Bellinzona.