Heute Mittwoch hat sich auch der Nationalrat für eine Schwächung des Zivildienstes ausgesprochen. Die Jungen Grünen kritisieren die Entscheidung scharf und schreiten mit der Planung eines Referendums voran. Die Angriffe auf den Zivildienst schwächen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und jede weitere Erhöhung des Armeebestandes verstösst gegen geltende Gesetze.
Mitte Mai beschloss die sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates einen erschwerten Zugang zum Zivildienst. Dieser Entscheidung ist heute der Nationalrat mit 119 Stimmen gefolgt. Damit sollen die Hürden für einen Wechsel von der Armee in den Zivildienst erhöht werden, beispielsweise durch zusätzlich zu leistende Diensttage. Diese Anpassungen werden vorgenommen, obwohl der Armeebestand heute bereits zu hoch ist und damit gegen geltende Gesetze verstösst.
Zivildienstleistende sind für die Gesellschaft unverzichtbar
Die Schwächung des Zivildienstes gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Zivildienstleistenden übernehmen wichtige Aufgaben im Sozial- und Gesundheitswesen oder im Natur- und Umweltschutz: Wo sonst Ressourcen fehlen würden, springen sie ein.
"Wer den Zivildienst angreift, schwächt die Pflege, den Naturschutz und die Bildung. In der heutigen Zeit ist das fatal", betont Magdalena Erni, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schweiz.
Junge Grüne planen Referendum
Die Jungen Grünen werden bereits heute, Mittwochabend, im nationalen Vorstand die nächsten Schritte zur Ergreifung eines Referendums beraten. Damit will sich die Jungpartei rasch für eine starke Kampagne in Position bringen und den Aufbau eines Referendumskomitees vorantreiben.