Der Krieg im Gazastreifen fordert täglich neue zivile Opfer, darunter zahlreiche Kinder. Nachdem der Bund angekündigt hat, zwanzig schwerverletzte Kinder mit der Rega in die Schweiz zu transportieren, ist er bei den Kantonen vorstellig geworden und hat sie aufgefordert, die medizinische Betreuung verletzter Kinder zu übernehmen. Einige Kantone, darunter Basel-Stadt, Genf und Tessin, sind dieser Aufforderung bereits nachgekommen. Die Jungen Grünen sind entsetzt, dass der Berner Regierungsrat bislang nicht auf diese Forderung eingegangen ist.
Der Kanton Bern verfügt mit den Kinderspitälern in Biel und Bern über zwei führende Einrichtungen in der Kindermedizin. Damit bestehen die notwendigen Kapazitäten und die medizinische Expertise, um verletzten Kindern aus Gaza zu helfen. “Es darf nicht sein, dass der Kanton Bern angesichts der humanitären Katastrophe im Gazastreifen die Augen verschliesst”, sagt Gioia Benninger, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Kanton Bern.
Die Jungen Grünen haben deshalb einen offenen Brief an den Regierungsrat lanciert. Darin fordern sie, dass sich der Kanton Bern an der Aufnahme verletzter Kinder beteiligt und die damit verbundenen Kosten übernimmt – im Sinne der humanitären Tradition der Schweiz. Zudem soll sich der Kanton auf Bundesebene dafür einsetzen, dass mehr als die bisher vorgesehenen 20 Kinder aus Gaza in die Schweiz einreisen dürfen.
Als wohlhabendes Land darf die Schweiz nicht tatenlos zusehen, wie im Gazastreifen eine humanitäre Katastrophe ungesehenen Ausmasses stattfindet. Die Schweiz und insbesondere der Kanton Bern haben die Möglichkeit und die Verantwortung, zu helfen.
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