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Die Familieninitiative schröpft den Mittelstand

Andreas Lustenberger, 05.11.2013

Die Familieninitiative, über die wir am 24. November abstimmen, kommt harmlos daher. Eltern, die ihre Kinder zuhause betreuen, sollen einen Steuerabzug machen können. Es gibt zwei Gründe, die klar gegen dieses Ansinnen sprechen:

Erstens profitieren vor allem Eltern mit hohen Einkommen; nur sie können es sich leisten, dass ein Elternteil zuhause bleibt. Familien mit kleinen und mittleren Einkommen sind, besonders in unserem teuren Kanton, auf ein zweites Einkommen angewiesen. Und diese Familien werden noch doppelt bestraft: Weil die Familieninitiative hohe Steuerausfälle zur Folge hat, müssen diese Ausfälle wieder mit Sparprogrammen auf dem Buckel des Mittelstandes kompensiert werden.

Zweitens schafft die Initiative einen Anreiz für gutausgebildete Frauen während Jahren zuhause zu bleiben. Wo holt die Wirtschaft die fehlenden Fachkräfte her? Natürlich aus dem Ausland. Damit fördert die SVP indirekt die Zuwanderung, die sie nachher wieder lauthals beklagt. Es ist an der Zeit, dass die Bevölkerung dieses populistische Spiel durchschaut und der Familieninitiative eine klare Absage erteilt. 

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Über den Autor

Andreas Lustenberger

Kantonsrat Zug

Schon immer politisch interessiert, seit längerem politisch aktiv. Von 2012 - Januar 2016 Co-Präsident der Jungen Grünen Schweiz und seit Herbst 2013 Mitglied im Zuger Kantonsrat. Mit dem Hintergrund einer abgeschlossenen Berufslehre (KV), der 2-jährigen Arbeit für eine NGO im Entwicklungs- u...

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