Cyrill Bolliger, 14.04.2013
Getreu dem Refrain des Solothurnerliedes haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am heutigen Sonntag gewählt; stock konservativ. Während die grösseren Kantone wie Zürich oder Bern eine rot-grüne Regierung haben, entschied sich das Solothurner Stimmvolk für eine CVP-CVP-FDP-FDP-SP Regierung. Peter Gomm von der SP und Ester Gassler von der FDP wurden bereits im ersten Wahlgang gewählt. Für den heutigen 2. Wahlgang standen drei bürgerliche Männer sowie eine Grüne Frau, Brigit Wyss, zur Wahl. Gewählt wurden die drei bürgerlichen Männer.
Ich bin von der heutigen Wahl enttäuscht. Schwer enttäuscht. Auch vom Ergebnis, aber noch viel mehr von der Stimmbevölkerung. Das Stimmvolk hat sich heute für Stillstand ausgesprochen. Ganz getreu dem Refrain des Solothurnerliedes «S isch immer so gsi, s isch immer so gsi».
Um uns herum sind zukunftsgerichtete Kantone, ja sogar der Aargau hat mit Susanne Hochueli gemerkt, wie wichtig und richtig eine Grüne in der Kantonsregierung ist. Um uns herum geht's vorwärts. Nur wir bleiben stehen. Wir haben es heute verpasst, unseren Kanton in eine zukunftsweisende Richtung zu lenken.
Liebe Solothurnerinnen und Solothurner, hat unser Kanton wirklich Stillstand verdient? Ist das wirklich das Rezept zum Erfolg?
Liebe Frauen, wo bleibt eigentlich die Frauensolidarität? Fühlt ihr euch wirklich von einer Regierung vertreten, welche aus vier Männern und einer einzigen Frau zusammengesetzt ist? Ist das Fortschritt?
Liebe Männer, glaubt ihr wirklich Frauen können es weniger gut als Männer? Seid ihr wirklich so rückständig?
Liebe Nicht-wählende, war es wirklich richtig nicht an die Urne zu gehen? Ist das euer gesellschaftliches Engagement?
![]() | Cyrill Bolliger
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gelernter Schreiner, Student Energie- und Umwelttechnik
Interessen: Energie, allgemeine Ressourceneffizienz, soziale Gerechtigkeit