An ihrer Jahresversammlung vom 20. Januar 2024 beschliessen die Jungen Grünen Schweiz die Unterstützung der “Initiative für eine 13. AHV-Rente” und lehnen die unsoziale Renteninitiative der Jungfreisinnigen einstimmig ab. Zudem appellieren sie, dass die Schweiz für ihre verursachten Klimaschulden aufkommt. (Bilder der Versammlung)
Hundert Mitglieder der Jungen Grünen Schweiz trafen sich heute in Turgi zur Mitgliederversammlung. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die kommenden Renten-Abstimmungen vom 3. März. Für die Jungen Grünen ist klar: Junge Menschen müssen immer länger arbeiten, während ihre Renten weiter gekürzt werden. Alle verdienen einen Ruhestand bei guter Gesundheit und sollen nicht bis zur kompletten Erschöpfung arbeiten müssen. Die Versammlung beschliesst mit deutlicher Mehrheit die Zustimmung zur Initiative für eine 13. AHV-Rente sowie die Ablehnung der unsozialen Renteninitiative. Dazu meint Co-Präsidentin Magdalena Erni kämpferisch: “Erhöhen wir die Renten, nicht das Rentenalter!”
Zukunft der Altersvorsorge
An ihrer Versammlung erhielt die Jungpartei Besuch von der GRÜNEN Nationalrätin und ehemaligen VPOD-Präsidentin Katharina Prelicz-Huber. Prelicz-Huber hielt an ihrem Inputreferat zur Altersvorsorge fest, dass die Renten heute kaum zum Leben reichen. Frauen erhalten einen Drittel weniger Rente und über 350’000 Menschen sind auf Ergänzungsleistungen angewiesen. In den vergangenen Jahren hat sich die Situation durch die Teuerung zudem nochmals zugespitzt. Deshalb sind die Jungen Grünen überzeugt, dass eine Kompensation des Rentenverlustes durch die 13. AHV-Rente bitter notwendig ist.
Dept for Climate: Schweiz muss ihre Verantwortung jetzt wahrnehmen
Begleitet von einem Gastreferat von Richi Blättler von DebtForClimate – dem ersten Referat bei einer Partei in der Schweiz – forderten die Anwesenden der Jungen Grünen, dass die Schweiz sich auch in der Diskussion um einen Erlass von externalen Schulden der Länder des Globalen Südens aktiv einbringen muss. DebtForClimate ist eine weltweite Graswurzelbewegung, welche angeführt von Menschen aus dem Globalen Süden die bedingungslose Streichung aller externen Schulden der betroffenen Länder fordert. Dieser Schuldenerlass durch die Weltbank, Internationalen Währungsfonds und multinationale Firmen ist zwingend nötig, um die Autonomie für eine gerechte grüne Transformation zu ermöglichen.
Co-Präsidium gewählt
An der Jahresversammlung werden ausserdem Magdalena Erni und Margot Chauderna für eine weitere Amtszeit als Co-Präsidium gewählt. Nach zweieinhalb Jahren tritt Vera Becker als Generalsekretärin zurück. Fanny Zürn aus Langenthal wird ihr Amt ab Februar übernehmen. In der Geschäftsleitung der Jungen Grünen Schweiz tritt Margot Wohnlich nach drei erfolgreichen Jahren zurück. Ihre Nachfolge übernimmt Ambroise Delaly.