Missbrauchsvorwürfe an Ballettschulen – Jetzt muss der Kanton handeln!
Die junggrüne Grossrätin Anouk Feurer hat ihre erste Interpellation eingereicht: Nach den Missbrauchsvorwürfen bei der Ballettschule Theater Basel (BTB) wurden weitere Vorwürfe in anderen Schulen laut. Anouk Feurer kennt die Tanzwelt aus eigener Erfahrung – jetzt stellt sie der Regierung Fragen zu ihrer Verantwortung und den Konsequenzen aus dem Untersuchungsbericht zu den Missbrauchsvorwürfen.
Am 17. März 2023 wurde die externe Untersuchung abgeschlossen. Die Resultate wurden aber, obwohl der Bericht kantonal mitfinanziert wurde, nicht veröffentlicht. Die BTB hat durch eine Medienmitteilung ausgewählte Erkenntnisse der Untersuchung offen gelegt. Unter anderem wurde durch die Untersuchung bestätigt, dass die Direktorin der BTB die Fürsorgepflicht nicht genügend gewahrt hat. Zudem wurde Druckausübung in Bezug auf Gewichtsreduktion festgestellt.
Dass eine Institution eine Untersuchung über die eigenen Verfehlungen selbst interpretiert und eigenmächtig entscheiden kann, was zu deren Inhalten überhaupt öffentlich kommuniziert wird, scheint problematisch.
Daher besteht nun dringend Klärungsbedarf, wie es mit der BTB und der Situation für junge Tänzer*innen weitergehen soll. Denn wo Leistungssport auf Ästhetik trifft, sind junge Menschen öfters von Missbrauch betroffen. Gleichzeitig sind sie besonders verletzlich. Im Zentrum der Debatte muss daher das Wohlergehen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen stehen, deren Träume und Gesundheit Schaden davongetragen haben.
“Über mehrere Jahre wurden die Vorwürfe nicht ernst genommen. Jetzt wurden mehrere bestätigt, aber Verantwortung übernimmt niemand. Für viele der Opfer ist es jetzt zu spät. Trotzdem liegt es nun in der Verantwortung des Kantons, das Geschehene sauber aufzuarbeiten und sicherzustellen, dass sich solche Missbrauchsfälle nicht wiederholen.” fügt Anouk Feurer an.
Die vollständige Interpellation finden Sie hier,
Für weitere Auskünfte steht Ihnen Anouk Feurer zur Verfügung.

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