Revidiertes Konkordat: KKJP präsentiert unhaltbare Umsetzung
Die Kantonale Justiz- und Polizeidirektorenkonferenz (KKJP) hat heute präsentiert, wie die Bewilligungspflicht im revidierten Konkordat „über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen“ umgesetzt werden soll. Für die Jungen Grünen nehmen diese Massnahmen unhaltbare Zustände an.
Es ist eine ganze Palette von Massnahmen, mit welchen die KKJPD in Zukunft gegen Sportfans vorgehen will. Für die Jungen Grünen gehen diese Massnahmen eindeutig zu weit. Sportfans sollen in Zukunft generell unter Verdacht gesetzt werden Hooligans zu sein. Mit ihren Vorschlägen beweist die KKJPD einmal mehr, dass sie von Verhältnismässigkeit und Grundrechten ziemlich wenig hält.
In Zukunft sollen Fussball- und Eishockeyspiele in der Schweiz nur noch mit strengsten Auflagen durchgeführt werden können. Mit sogenannten Kombitickets sollen Gästefans nur noch auf einem bestimmten Weg zum Stadion gelangen können. Fans, die einen Matchbesuch mit einem Städtebesuch verbinden wollen, müssen damit künftig zuhause bleiben. Dass jeder Stadionbesucher am Eingang auch bei Nullrisikospielen seinen Ausweis mit der Hooligandatenbank abgleichen muss, ist ein Skandal. Damit wird unterschwellig suggeriert, dass jeder Fan mit „gewalttätigen“ Absichten ins Stadion geht. Des Weiteren sollen bei gewissen Spielen in und ums Stadion ein Alkoholverkaufsverbot auferlegt werden. Dies trifft vor allem Gastrobetriebe rund um die Stadien, welche hohe finanzielle Einbussen erleiden werden. In den V.I.P-Logen hingegen darf genüsslich weitergetrunken werden. Damit wird in Sportstadien eine Zweiklassengesellschaft geschaffen, wobei sich wohlhabende Matchbesucher von den Schikanen freikaufen können.
Für die Jungen Grünen ist klar: Diese Vorschläge werden vor allem unbescholtene Matchbesucher, vom Familienvater bis zum Jugendlichen treffen. Gewalt rund um Sportanlässe wird damit nicht verhindert. Die Politik der KKJPD ist scheinheilig und verkauft die Wähler für dumm. Mit einfachen Scheinlösungen will man vorgeben ein Problem zu lösen.
Die Jungen Grünen unterstützen daher das Vorgehen des Zürcher Fanbündnis „Kollektivbestrafung Nein“ und das damit verbundene Referendum gegen dieses irreführende Konkordat.

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