UBS - Finger weg von der Bildung!
UBS: Finger weg von der Bildung
Die Jungen Grünen Zürich verurteilen das finanzielle Engagement der UBS am Institut der Volkswirtschaftslehre an der Universität Zürich scharf. Die seriöse Wissenschaft ist dadurch gefährdet. Der nur teilweise offengelegte Vertrag lässt viele Fragen offen. Zudem bezahlt die UBS in Zürich weiterhin keine Steuern, was ihr finanzielles Engagement in einem zwiespältigem Licht erscheinen lässt. Die Jungen Grünen Zürich fordern die Uni Leitung auf, den Vertrag mit der UBS komplett offen zu legen.
Die krisengeschüttelte Bank hat vor einem Jahr bekannt gegeben, dass sie die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich mit 150 Millionen Franken unterstützen will. Dies tut sie indem das UBS International Center of Economics in Society geschaffen wird, welches direkt an die Universität Zürich angeschlossen ist. Damit greift die UBS in grossem Stil in die Bildung ein und lenkt so die Forschung in ihre gewünschten Bahnen. Stellenabbau und Profitmaximierung. Soll die Sprache der UBS in Zukunft auch die Vorlesungen an der Universität dominieren - und tausende junge Menschen mit ihrem Jargon der Raffgier (Stellenabbau! Profitmaximierung! Décharge! Wachstum! Bonus-Systeme!) indoktrinieren?
Gerade ein Grossunternehmen, wie die UBS es ist, verteilt ihr Geld nie ohne Hintergedanken, auch wenn zurzeit keine Forderungen der Grossbank vorhanden sein sollen. Es bleibt zum Beispiel ungeklärt, wie die Finanzierung der neu geschaffenen Lehrstühle nach den 150 Millionen „Wohltätigkeits-Spenden“ der UBS aussehen soll. Auch der nur teilweise offen gelegte VERTRAG klärt nicht alle Fragen und lässt durch diverse Einschwärzungen viele Spekulationen zu.
Meret Schneider, Präsidentin der Jungen Grünen Kanton Zürich bringt es auf den Punkt: „Wenn es der UBS wirklich nur um die allgemeine Bildung gehen würde, dann wäre es für die Uni Leitung kein Problem den Vertrag zu veröffentlichen. So aber ist davon auszugehen, dass sich die UBS direkt in die Wissenschaft einmischen wird.“ Schneider weiter: „Es ist bedenklich, dass die UBS Geld für einen gewissen Forschungszweig einsetzen kann, jedoch bis 2015 in Zürich keine Steuern bezahlen muss. Das ist eine klare Bevorzugung der bildungsstarken Schichten und hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun.“ Die UBS schert sich einen Dreck um die Zürcher Bevölkerung: Nur die relevanten Zielgruppen werden grosszügig umgarnt, für alle anderen bleibt wie immer in diesem Business - nichts.
Durch den Eingriff der Wirtschaft in einen bestimmten Forschungszweig an den Universitäten oder der ETH, wird der wissenschaftliche Grundgedanke nach Unabhängigkeit klar missachtet. Gerade in den heutigen Zeiten, wo uns die Wirtschaftskrise die Grenzen des ewigen Wachstums klar aufgezeigt hat, braucht es neue Wege und Ideen in der Wirtschaft, und diese sollten aus einer unabhängigen Forschung heraus kommen.

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Meret Schneider
Präsidentin Junge Grüne Kanton Zürich
079 173 30 09
Yannick Zryd
Koordinator Junge Grüne Zürich
079 576 24 75 / jungegruene@gmail.com
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