Zürcher FIFA-Strasse muss umbenannt werden
An der heutigen Gemeinderatssitzung der Stadt Zürich wird der Gemeinderat Marcel Bührig (Junge Grüne) ein Postulat einreichen, das den Stadtrat dazu auffordert, die FIFA-Strasse im Quartier Fluntern umzubenennen.
Wenn es um die Rechte von Arbeiter_innen, um Intransparenz und Korruption sowie um die Zerstörung ganzer Existenzgrundlagen ging, hat sich in den letzten Jahren das wahre Gesicht der FIFA gezeigt. Inzwischen kann man längst auch nicht mehr von Einzelfällen sprechen.
In Brasilien mussten Tausende von Familien ihre Häuser verlassen um gigantischen Fussballstadien Platz zu machen. Zwar hat die FIFA diese Räumungen nicht direkt angewiesen. Doch hat sie ein solches Verhalten der brasilianischen Regierung stillschweigend genehmigt. Auch die Umstände auf den Baustellen in Qatar sind erschreckend. Namhafte Menschenrechtsorganisationen weisen schon lange auf die fehlenden Grundrechte für vor allem ausländische Arbeitnehmende im arabischen Staat hin. Selbst angesichts der zahlreichen Todesfälle auf den Baustellen zeigt sich die FIFA unbeeindruckt. Menschenleben sind anscheinend nicht schützenswert genug.
Auch Bestechungsvorwürfe gegen die Führung der FIFA gibt es seit längerem in regelmässigen Abständen. Noch nie konnte die FIFA diese wirksam entkräften.
Wenn man all diese Vorfälle summiert, ergibt sich ein klares Zeichen: Die FIFA ist längst keine völkerverbindende Organisation mehr, sondern immer mehr eine kleine, machthungrige Elite und nimmt ihre eigentlich grosse soziale Verantwortung in keiner Weise wahr.
Aufgrund dieser Entwicklungen der letzten Jahre ist es heute in keiner Weise mehr angebracht, einer solchen Organisation eine Strasse zu widmen. In diesem Sinne ist es zwingend nötig, für den ehemaligen Adolf-Jöhr-Weg einen neuen Namen zu finden.
Für die Strasse bieten sich genug Alternativnamen an, die nicht an eine Organisation erinnern, für welche Menschenrechte, Transparenz und Solidarität Fremdwörter sind.
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