In der Stadt St. Gallen wird am 12. März 2023 über zwei Vorlagen abgestummen: Über die Zonenplanänderung Erweiterung Baumschutzgebiete und die Zonenplaninitiative «Für lebendige Quartiere – Wiesli retten (Wiesli-Initiative)».
Für die Jungen Grünen ist die Erweiterung des Baumschutzgebietes auf das ganze Siedlungsgebiet eine direkte Konsequenz der von der Stadtbevölkerung beschlossenen Klimapolitik: Die Stimmberechtigten haben im September 2020 mit fast 80 Prozent den städtischen «Klimaartikel» deutlich angenommen. Dieser schreibt fest, dass die Stadt geeignete Massnahmen zum Schutz der städtischen Bevölkerung gegen die negativen Folgen des Klimawandels treffen muss. Bäume sind zentral für die Anpassung an den Klimawandel: sie spenden Schatten und sind die natürlichen Klimaanlagen der Stadt. Zusätzlich stellen Bäume wichtige Lebensräume dar und sind daher wesentlich für die Biodiversität. Mehr unter: baumschutz-ja
Die Diskussion über die "Wiesli-Initiative" wird durch zwei Grundsatzüberlegungen geprägt: Einerseits befürworten die Jungen Grünen eine qualitative innere Verdichtung, damit das bestehende Siedlungsgebiet nicht weiter auf Kosten des Grünen Rings ausgeweitet wird. Das Bauprojekt der Pensionskasse kann dabei als gutes Beispiel für verdichtetes Bauen mit mehreren kleinen Wohnungen und einem naturnah gestalteten Aussenraum aufgeführt werden. Andererseits stehen die Mitglieder einer masslosen Verdichtung kritisch gegenüber, bei welcher durch CO2-intensive Neubauten wertvolle Grünflächen und Bäume geopfert werden und Lebensraum für die Quartierbevölkerung verloren geht. Da beide Positionen ihre Berechtigung haben, beschliessen die Jungen Grünen Stimmfreigabe.