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Erhöhung ist unnötig

Rechte Politiker wagen einen erneuten Versuch, das Rentenalter auf 66 Jahre zu erhöhen. Ökonomisch ist eine solche Erhöhung ungerecht und unnötig. In der Schweiz steigt nämlich nicht nur die Lebenserwartung, sondern auch die Produktivität.

Jedes Jahr arbeiten Schweizer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schneller, besser und präziser. Der Profit dieser Produktivitätsgewinne wird momentan ungleich verteilt – Löhne stagnieren und werden kaum erhöht. Würden diese Gelder in die AHV fliessen, wäre unser wichtigstes Vorsorgewerk ohne schmerzvolle Sparmassnahmen saniert.

Umso absurder ist die Erhöhung des Rentenalters, wenn man sich die steigende Arbeitslosigkeit bei Menschen über 55 vor Augen führt. Bereits heute sind 217 000 Menschen in der Schweiz ohne genügende Beschäftigung. Für die Zukunft brauchen wir eine gerechte und ausgeglichene Rentenpolitik, welche auch die Veränderungen unserer Wirtschaftswelt durch die Digitalisierung berücksichtigt. Einseitige Verschlechterungen sind hier fehl am Platz.

Luzian Franzini, Co-Präsident Junge Grüne Schweiz, Nationalratskandidat, Zug

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